Strafen für Littering: Was kostet unerlaubtes Müllentsorgen?
Achtung, wer Müll achtlos in die Ecke schiebt, riskiert mehr als nur schiefe Blicke. Unerlaubte Abfallentsorgung ist in Deutschland kein Kavaliersdelikt, sondern eine Ordnungswidrigkeit, die richtig teuer werden kann. Das Zauberwort heißt Bußgeld – und das nimmt es mit „Kompostierbare Abfälle“ nicht so genau.
Schon für geworfene Zigarettenkippen oder Bonbonpapier können Verwarnungen ausgesprochen werden, oft reicht ein wachsames Auge vom Ordnungsamt. Je nach Stadt oder Gemeinde unterscheiden sich die Bußgelder, doch wer denkt, das sei bloß ein symbolischer Betrag, irrt sich gewaltig.
Bei einer Zigarettenkippe auf dem Gehweg fangen die Beträge in vielen Städten bei rund 20 bis 40 Euro an. Wird eine Getränkedose, ein Kaffeebecher oder eine Fast-Food-Verpackung ins Gebüsch befördert, kann schnell das Doppelte fällig werden. Besonders teuer wird’s bei Mengen- oder Gefahrstoffen: Wer einen Müllsack, Bauschutt oder alte Autoreifen im Wald ablädt, dem drohen Summen zwischen 200 und 2.500 Euro.
Rekordverdächtig sind die Strafen, wenn Umwelt oder Menschen besonders gefährdet werden – etwa durch Altöl oder Elektroschrott. Da zucken selbst Hartgesottene zusammen, wenn Bußgelder im fünfstelligen Bereich verhängt werden. Wer also glaubt, eine Matratze im Fluss sei eine kleine Sünde, könnte sich bald eine größere Rechnung leisten müssen.
Zudem gibt es nicht nur das Knöllchen. Wer wiederholt auffällig wird, muss mit weiteren Konsequenzen rechnen: von Mahnungen, Pflicht zur Beseitigung des Mülls auf eigene Kosten bis zu Anzeigen oder Auflagen. Mancherorts kann das sogar in Einträgen ins Führungszeugnis oder Sozialstunden enden.
Und damit nicht genug: Läuft das Verfahren als Straftat durch (zum Beispiel gefährlicher Abfall wie Farben oder Chemikalien), bleibt im Zweifel sogar ein Eintrag im Bundeszentralregister zurück – dann ist der Ärger endgültig perfekt.
Kurz und knapp: Wer den Müll richtig entsorgt, bleibt auf der sicheren Seite – und schont Nerven, Portemonnaie und die Umwelt. Ein Griff zum nächsten Abfalleimer ist günstiger als jede Busse. Mitdenken zahlt sich aus!